Dass die Mitgliedschaft in der DRK-Wasserwacht mehr bedeutet als Schwimm- oder Tauchübungen zu absolvieren, konnten über 25 Kinder und Jugendliche der Wasserwacht-Jugend Birstein am vergangenen Samstag bei einer Einsatzübung in Birstein und Unterreichenbach erfahren. In einer Wasserrettungsorganisation wie der Wasserwacht müssen die erworbenen Fähigkeiten auch in das Geschehen eines Hilfseinsatzes eingebettet werden können.

Was das konkret bedeutet, konnten die Kinder und Jugendlichen während der von Jugendleiterin Monika Volz geplanten Einsatzübung erleben. Nachdem Rettungssanitäter Marco Ebert Details und Nutzen der persönlichen Schutzausrüstung eines Rotkreuz-Helfers erläutert und eine Einführung in taktische Einheiten und Strukturen eines Einsatzgeschehens gegeben hatte, wurde der Wasserwacht-Nachwuchs kurzerhand zu einem Wasserrettungszug mit Zug- und Gruppenführern erklärt, der sich schon bald vom DRK-Depot in Birstein in Richtung Unterreichenbach zu Fuß in Bewegung setzte.
Dort galt es, auf dem Gelände des alten Festplatzes eintreffende DRK-Fahrzeuge mit Hilfsmaterial geschickt einzuweisen, das Material abzuladen, einen Bereitstellungsraum einzurichten und ein komplettes Hilfszelt mit Feldbetten aufzubauen. Keine ganz leichte Aufgabe für die Wasserwacht-Jugend, deren Eifer aber bald durch den Anblick des fertig eingerichteten Hilfszeltes entschädigt wurde, das praktischerweise gleich Schutz vor dem einsetzenden Regen bot.
Das Engagement der Kinder und Jugendlichen wurde mit einem leckeren Mittagessen aus der Feldküche des DRK-Betreuungszuges unter der Leitung von Helmut Höhn belohnt. Außerdem durften alle das neue Motorrettungsboot „Kalypso“ der Wasserwacht Birstein bestaunen, das demnächst auch offiziell in Dienst gestellt wird.
„Das war ja mal ganz etwas anderes, ich fand es super“, begeisterte sich die als Gruppenführerin eingeteilte 14-jährige Fabienne. „Bei uns ist es kein Selbstzweck, etwas zu können – das sagt schon unser Motto ‚Spaß am Sport und Freude am Helfen’“, meint dazu Jugendleiterin Monika Volz. Es ist eben am schönsten, wenn die erworbenen Fähigkeiten auch noch in den Dienst einer guten Sache gestellt werden können!