Das Abenteuer Menschlichkeit täglich bestehen
Jahresempfang des DRK Kreisverbandes Gelnhausen zum Weltrot kreuztag Der Jahresempfang des Kreisverbandes zum Welt- rotkreuztag hat sich in den vergangenen Jahren bereits zu einer kleinen Tradition entwickelt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und öffentlichem Leben kamen gerne zum Empfang in die Ausbildungsräume des Rotkreuzhauses in Gelnhausen
Festredner war der Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des DRK Kreisverbandes Hochtaunus Jürgen Banzer. Er stellte das „Abenteuer Menschlichkeit“, das täglich neu zu bestehen sei, in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Der Weltrotkreuztag wird jedes Jahr international zu Ehren des Begründers der weltweiten Rotkreuzbewegung Henry Dunant begangen.
Zunächst begrüßte Heiner Kauck, Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Gelnhausen, die Gäste, unter ihnen die Vizepräsidentin des DRK Landesverbandes Dr. Angelika Schade, Bürgermeister der Region, Vertreter befreundeter Verbände und zahlreiche ehrenamtliche sowie hauptamtliche Mitarbeiter des Kreisverbandes. Kauck zog eine durchweg positive Bilanz der Arbeit des Kreisverbandes. Dabei präsentierte er beeindruckende Zahlen:
Die Mitarbeiter des Rettungsdienstes absolvierten im vergangenen Jahr mehr als 22.000 Einsätze und legten dabei über 1.000.000 Kilometer zurück. Der Ambulante Pflegedienst umfasst fünf Sozialstationen. Die 36 Mitarbeiter betreuen 304 pflegebedürftige Menschen. „Diese Zahlen belegen, welche Leistungen hier zum Wohle der Allgemeinheit erbracht werden“,hob Kauck hervor.
Alle Arbeitsbereiche erforderten ein hohes Maß an Kompetenz und ständiger Einsatzbereitschaft. Der Vorsitzende stellte darüber hinaus die große Bedeutung des Ehrenamtes im Roten Kreuz heraus. Die ehrenamtlich Aktiven bildeten neben der hauptamtlichen Arbeit die zweite tragfähige Säule. Kauck dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz. Ihrem Engagement zollte Kauck großen Respekt. Der Vorsitzende dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz. Alle leisteten ihre Arbeit stets mit viel Herz und Einfühlungsvermögen. „Dabei ist die richtige Gesinnung oft viel mehr wert als Zertifikate und Bescheinigungen“, machte er deutlich. „Durch die Gesinnung entsteht Gemeinschaft, welche das Rote Kreuz attraktiv für neue Mitglieder macht.“
Im Verlauf des Abends zeichnete Heiner Kauck zusammen mit der Vizepräsidentin des Landesverbandes Dr. Angelika Schade die langjährige Bereitschaftsleiterin des DRK Mernes Theresia Kleespies mit der.
Verdienstmedaille des Roten Kreuzes aus. Kauck würdigte die Verdienste und das große Engagement der Geehrten.
Jürgen Banzer freute sich darüber, dass der DRK Kreisverband den Weltrotkreuztag mit einem Empfang würdigt. Die humanitäre Idee Henry Dunants, jedem Menschen in Not zu helfen, sei heute genauso lebendig wie vor 150 Jahren. Seine Überzeugung, dass Menschenwürde unverhandelbar sei, habe einen großen Fortschritt bewirkt und motiviere immer wieder Menschen, sich für andere einzubringen. 1901 habe Dunant für seine große Idee den ersten Friedensnobelpreis erhalten. Die Anerkennung der Menschenwürde bilde bis heute einen wesentlichen Bestandteil unserer Kultur und sei identitätsstiftendes Moment des Abendlandes. Im Dialog mit anderen Kulturen dürfe sie niemals zur Verhandlungsmasse erklärt werden. Nicht nur in kriegerischen Auseinandersetzungen, sondern auch im zivilen Alltag müsse die Menschlichkeit immer wieder in Erinnerung gerufen werden. Das Rote Kreuz lebe das Prinzip der Menschlichkeit beispielhaft. Die Aktiven des Roten Kreuzes ließen sich tagtäglich neu auf das „Abenteuer Menschlichkeit“ ein. „Das ist unsere Zusage an die Gesellschaft: Wer in Not gerät, der erhält unsere Hilfe.“
Das bedeute, immer wieder aktiv auf andere Menschen zuzugehen und sich auf sie einzulassen. Gerade beim Roten Kreuz arbeiteten haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter Hand in Hand. Banzer appellierte an alle, sich in Zukunft noch stärker für die humanitäre Idee einzusetzen und das tägliche „Abenteuer Menschlichkeit“ anzunehmen. Wie es gelingen kann, dieses „Abenteuer“ im Alltag zu bestehen, demonstrierten im Anschluss Aktive des Jugendrotkreuzes Gelnhausen. Unter der Leitung von Oliver Kraushaar stellten sie ihr Können und ihren guten Ausbildungsstand beeindruckend unter Beweis. Schnell und effektiv kümmerten sie sich um die Versorgung eines Kranken.
Nach dem offiziellen Teil bot der Empfang den Rahmen für angeregte Gespräche der zahlreichen Gäste