Bootsführerfortbildung am Ahler Stausee
Die Bootssaison wurde im Mai von der Bootsausbilderin Monika Volz am Ahler Stausee mit einer Bootsführerfort- bildung eröffnet.
Die DRK Wasserwacht Birstein hatte gerade mit ihrem Motorrettungsboot Kalypso ihren Dienst am Ahler-Stausee aufgenommen als die Meldung hereinkam, dass am gegenüberliegenden Ufer eine leblose Person aufgefunden wurde.
Sofort wurde Fahrt aufgenommen und das genannte Ziel angesteuert. Dort angekommen, musste die Besatzung leider feststellen, dass die dortige Person, dargestellt durch ein Übungsphantom, keine Lebenszeichen mehr von sich gab. Da eine Zufahrt des Rettungsdienstes auf dieser Seite nicht möglich war musste das „Phantom“ unter Einsatz eines Larynx-Tubus, Sauerstoffgabe und Einsatz des AED reanimiert und zum Steg gebracht werden. Dort erfolgte die Übergabe an den Rettungsdienst.
Bei diesem Übungsszenario merkte man sehr schnell, dass eine Reanimation an Bord gewisse Besonderheiten mit sich bringt, da der zur Verfügung stehende Platz sehr begrenzt ist.
Nachdem dieser Fall versorgt war, wurde die Besatzung zu einem Tauchunfall (Barotrauma) alarmiert. Eine Person aus dem Wasser zu „fischen“ ist eine Sache, doch wie bekommt man einen Taucher mit Tauchausrüstung heraus? Auch diese Aufgabe wurde gemeistert. Bei der Alarmierung des Rettungsdienstes wurde darauf hingewiesen, dass es sich um einen Tauchunfall handelt. So wurde auch gleich der Notarzt alarmiert, der die Weiterversorgung in der Druckkammer veranlasst hat.
Vom Tretbootverleih wurde der DRK Wasserwacht ein Tretboot zur Verfügung gestellt. Prompt kam es auch hier zu einem „Unfall“. Bedingt durch einen Sonnenstich stürzte beim herumturnen eine Person und zog sich eine Unterarmfraktur zu.
Eine weitere Person wurde, aufgrund einer Unterzuckerung, auf einem Tretboot bewusstlos. Diese Patientin musste vom Tretboot auf das Motorrettungsboot übergeben werden, um sie dort weiter versorgen und an Land bringen zu können. Dies stellte eine besondere Herausforderung dar, da man nicht mit dem an Land üblichen Tragematerial arbeiten konnte.
Auch eine verwirrte Person muss, ist die DRK- Wasserwacht Birstein vor Ort, nicht weiter herumirren. Dies stellte sie unter Beweis, als sie eine verwirrte Person an Land antraf und betreute.
Bei der Nachbesprechung waren sich alle einig, solche Übungen müssen weiderholt werden. Es ist gar nicht so einfach alle Maßnahmen: sanitätsdienstliche und bootsdienstliche Aufgaben, die eigene Sicherheit sowie evtl. vorhanden Schiffsverkehr im Auge zu behalten.