80. Geburtstag des DRK Ortsvereins Birstein
Birstein (hop). Anlässlich des 80. Geburtstages des DRK Ortsvereins Birstein berichtete Heiner Kauck in eine Feierstunde mit zahlreichen Ehrengästen, Mitgliedern, Freunden und Gönnern nicht nur aus den vielen Jahren, sondern stellte auch zwei Fahrzeuge offiziell vor.
Man habe keine große Feier gemacht, stattdessen durften sich die rund 70 Gäste auf eine deftige Erbsensuppe freuen.
Ursprünglich, so erzählte in gewohnt knackiger Art Heiner Kauck, der mit über 50 Jahren Engagement selber schon zum DRK Urgestein gehört, war das DRK bis 1931 Teil der Feuerwehr, weshalb er auch gleich den anwesenden Feuerwehrmitgliedern für die Geburtshilfe dankte. Nach dem Krieg lag dann der Schwerpunkt auf dem Suchdienst, bei dem sich besonders Prinzessin Sophie und Frau Heraeus hervorgetan hatten. Es erfolgte die kontinuierliche weitere Ausweitung und auch die Beteiligung am Katastrophenschutz. Die Jahre waren geprägt von Bauaktivitäten, Ausweitung der Ausbildungen und Neugründungen wie die Bergwacht, das Show- und Musikcorps und die Wasserwacht. Auch wenn es heute wie bei allen Vereinen Nachwuchsprobleme gebe, sei man aber dennoch bestens aufgestellt. Er dankte allen, die in den Jahren geholfen haben, das DRK vorwärts zu bringen aber auch dem Kreis, der Gemeinde und den Feuerwehren für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Einen ganz besonderen Dank gab es für die beiden Vertreter der örtlichen Banken, Reinhard Hauck von der Raiffeisenbank und Edmund Schenk von der Kreissparkasse, die in all den Jahren das DRK immer mit großen Spenden aktiv unterstützt haben. Mit Oliver Habekost war ein Repräsentant des Kreises gekommen, der selber immer aktiv gewesen ist und folglich den Ortsverein mit seinen Mitgliedern gut kennt. Als Dank für 80 Jahre großenteils ehrenamtlichen Dienstes am Menschen überreichte er einen Umschlag mit den Gratulationen des Landrates und der Kreisgremien. Bürgermeister Wolfgang Gottlieb gratulierte, dankte und übergab eine Urkunde der Gemeinde. Dann ging aber gerade in dieser Runde der gut 70 Anwesenden auch auf die neuen Winterdienstzeiten ein, die nur noch zwischen 6 und 20 Uhr gelten sollen, Was, so fragte er, aber passiert zwischen 20 und 6 Uhr? Gerade in Flächengemeinden wie Birstein mit seinen 87 Quadratkilometern Ausdehnung muss auch in der Zeit die Rettung der Bevölkerung bei größtmöglicher Sicherheit für die Helfer sichergestellt werden, daher müsse in solchen Fällen „Ungehorsam“ angesagt sein. Dazu passte, dass Gemeindebrandinspektor Stephan Richter verkündete, er werde genau deshalb den Antrag auf Schneeketten für die Einsatzfahrzeuge stellen. Er dankte auch im Namen der Brachttaler Kameraden dem Ortsverein und wünschte sich auch in der Zukunft die gewohnt gute Zusammenarbeit.
Bevor es köstlichste Erbensuppe für alle gab, stellte Kauck draußen zusammen mit Vertretern der Fachbereiche die beiden Fahrzeuge vor. Das ist zum einen der Feldkochherd, im Volksmund auch Gulaschkanone genannt, wie Helmut Höhn wusste, und in der die Erbsensuppe zubereitet worden war. Mit diesem großen Feldkochherd, der in Udenhain stationiert ist, wird innerhalb des Betreuungszuges die Verpflegung im Katastrophenfall sichergestellt. Das andere Fahrzeug ist ein Mannschaftstransportfahrzeug, das eine Doppelfunktion innehat. Es dient einerseits der Bergwacht, deren Aufgabe der Natur- und Artenschutz, die Winterrettung in den Skigebieten und die Rettung abseits der Straßen ist, weshalb das Auto auch für den Einsatz im Gelände geeignet ist. Die andere Funktion erfüllt es im Katastrophenschutzzug. Der Main-Kinzig-Kreis unterhält zwei solcher Züge. Da aber Einigkeit herrscht, dass das für den Notfall eher zu knapp für das große Gebiet bemessen ist, hatte der Kreisverband Gelnhausen entschieden, einen weiteren Katastrophenschutzzug einzurichten – finanziert aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Dazu existiert auch noch ein großer Anhänger, der im Katastrophenfall mit Feldbetten bestückt werden kann. In Normalzeiten enthält er die Teile der Kletterwand, die auf Veranstaltungen bei den Kindern und Jugendlichen Lust auf Klettern und Mitmachen bei der Bergwacht machen soll.
Unser Bild zeigt: Mitglieder der Bergwacht mit ihrem neuen FahrzeugText und Bilder von Barbara Hoppe