Sozialstationen in Bad Orb und Biebergemünd auf gutem Weg
DRK übernahm Stationen vor 20 Jahren von den Gemeinden
Im Rahmen des jährlichen Gesprächs über die Sozialstationen in Bad Orb und Biebergemünd berichtete Geschäftsführer Michael Kronberg des Deutschen Roten Kreuz, Kreisverband Gelnhausen den Bürgermeistern Wolfgang Storck aus Bad Orb und Thomas Dickert aus Biebergemünd von einer weiteren positiven Entwicklung der ehemaligen Gemeindepflegestationen.
Im Jahr 1987 übernahm das Rote Kreuz die Gemeindeschwestern, den Fuhrpark und die Patienten aus städtischer und gemeindlicher Trägerschaft. Hintergrund waren die damaligen Neuregelungen im Gesundheitsbereich und im Pflegebereich.
Das Rote Kreuz selbst betreute mit einer Rotkreuzschwester schon im Jahr 1939 im Obergrund (Bieber, Rossbach, Lanzingen und Breitenborn – Lützel) kranke und pflegebedürftige Menschen) – damals noch mit „Dienstfahrrad“. In Kassel und Wirtheim war zunächst der Caritasverband in der Pflege tätig. Auf Initiative des damaligen und jetzigen Bürgermeisters, Thomas Dickert, fand eine einvernehmliche Arrondierung statt und das Rote Kreuz übernahm in der gesamten Gemeinde Biebergemünd die Pflege.
Im Laufe der Jahre wurden dann noch die Stationen in Gründau und Birstein aus gemeindlicher Trägerschaft übernommen und eine Station in Wächtersbach aufgebaut. Das Deutsche Rote Kreuz sieht sich dabei als Partner mit den anderen Anbietern im ambulanten Pflegebereich.
Die Sozialstationen haben nicht immer gute Zeiten durchlebt. Bedingt durch Gesundheitsreformen und vor allem durch den fast kompletten Wegfall der Hauswirtschaft – hier macht den Diensten die Beschäftigung von Osteuropäerinnen starke Konkurrenz – rutschten die Sozialstationen in rote Zahlen. Die erforderliche Neuausrichtung auf die qualifizierte Fachpflege und eine konsequente Tourenplanung hat die Situation zum Besseren wenden können.
Mittlerweile sind in der Station Bad Orb fünf Schwestern und in der Station Biebergemünd sechs Schwestern beschäftigt. Diese versorgen im monatlichen Schnitt etwa 70, bzw. 60 Patienten.
Neu im Angebot des DRK und sehr gut nachgefragt sind die ehrenamtlichen Hausbesuchdienste. Hier bietet das DRK seinen Patienten den Besuch von Ehrenamtlichen an, die vorlesen, spazieren gehen, Besorgungen erledigen oder einfach Zeit zum Zuhören haben.
Die Bürgermeister Dickert und Strock hören solche positiven Nachrichten natürlich gerne und bedanken sich bei Kronberg für das positive Wirken des Roten Kreuzes für die Bürger von Biebergemünd und Bad Orb. Dieser gab das Lob unmittelbar an seine Mitarbeiterinnen weiter, die für den täglichen Dienst am Menschen verantwortlich sind und so für den ausgezeichneten Ruf der Sozialstationen in Bad Orb und Biebergemünd in der Trägerschaft des Roten Kreuzes sorgen.