Erst FSJ, dann Notfallsanitäter-Ausbildung
Gelnhausen. „30 mal drücken, ein bisschen schneller, jetzt beatmen“ – Jonas Lange, Erste Hilfe-Ausbilder beim DRK Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern ist voll in seinem Element und gibt Anweisungen für die Kursteilnehmer.
Sie lernen gerade die Herz-Lungen-Wiederbelebung als essentiellen Bestandteil der Ersten Hilfe kennen. Im Hintergrund läuft der Bee Gees-Klassiker „Staying alive“. Die Musik gibt den richtigen Rhythmus für die Herzdruckmassage vor. Kurz danach ist ein anderes Wichtiges Thema dran: Das Abnehmen eines Motorradhelms nach einem Unfall. Der junge Ausbilder erklärt, wie es geht und übt dann zusammen mit den Teilnehmern die richtigen Handgriffe. Jonas überprüft bei jedem Teilnehmer, ob alles richtig klappt und gibt wichtige Tipps. Der 19jährige absolviert derzeit sein Freiwilliges Soziales Jahr in der Aus- und Fortbildung beim DRK. Im Verlauf seiner Tätigkeit hat er die Bereiche des Roten Kreuzes besser kennengelernt und sieht dort seine berufliche Zukunft. Er beginnt im September die Ausbildung zum Notfallsanitäter an der verbandseigenen Rettungsdienstschule Gelnhausen (RDSG).
Nach dem Abitur hat Jonas zunächst die Entdeckerlust gepackt. Zehn Monate lang war er in Australien unterwegs und lernte andere Menschen und Regionen kennen. Danach bewarb er sich über Volunta für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). „Ich wollte auf jeden Fall zum Roten Kreuz“, blickt er heute zurück. Noch von Australien aus machte er alles klar. Sein FSJ hat er von Anfang an als berufliche Orientierungsphase gesehen. Jonas absolvierte zunächst Ausbilder-Lehrgang und Sanitätskurs, um dann als Ausbilder einzusteigen. Er hält selbstständig Erste Hilfe-Kurse, leitet die jüngsten Helfer im Kindergarten für den „Pflasterführerschein“ an und bildet Schüler zu Juniorhelfern und Schulsanitätern aus. Eine breite Palette, die einen großen Schatz an Erfahrung mit sich bringt. „Ich habe es mit vielen unterschiedlichen Menschen zu tun“, betont der engagierte junge Ausbilder. Seine unkomplizierte, sympathische und kommunikative Art kommt bei den Kursteilnehmern aller Altersgruppen gut an, er erhält viele positive Rückmeldungen. Im Rahmen seiner Tätigkeit für den DRK Kreisverband fuhr er auch für einige Tage als Praktikant im Rettungsdienst mit. „Dieser Berufszweig war mir vorher gar nicht präsent“, bekennt Jonas. Da die Räumlichkeiten der Rettungsdienstschule in unmittelbarer Nachbarschaft des Erste-Hilfe-Ausbildungsraumes liegen, lernte Jonas zudem die Auszubildenden im Rettungsdienst und ihre Aktivitäten kennen. „Irgendwann ist mir klar geworden: Hier möchte ich bleiben“, stellt er fest. Die Ausbildung zum Notfallsanitäter dauert drei Jahre und ebnet den Weg für die verantwortungsvolle Arbeit im Rettungsdienst. Wer ebenso positive Erfahrungen wie Jonas Lange machen möchte und sich für ein FSJ oder eine Ausbildung beim DRK Kreisverband interessiert, findet weitere Informationen auf der Internetseite www.drk-gelnhausen-schluechtern, auf den Facebook-Seiten des DRK Kreisverbands Gelnhausen-Schlüchtern oder der Rettungsdienstschule Gelnhausen oder direkt beim Kreisverband unter 06051 4800-0. Bewerbungen werden jederzeit gerne entgegen genommen.
Text und Foto: DRK